Hier finden Sie Texte und anderes mit aktuellem Bezug...

seit Januar 2022:  Altstadt

Altstadt-Entwicklung

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DIE Aufgabe für die nächsten Jahre. Ohne eine geregelte und gezielte Entwicklung der Altstadt, werden wir den Niedergang nicht bremsen können!

Februar 2022:  LaGa-Parkplatz

Ärgerliche Debatte ums LaGa-Parken

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Leserbrief zum SZ Beitrag v. 9.2.2022


 Lange habe ich mit Schreiben gezögert, doch zu sehr verwundert es, dass die LaGa-Macher stur an einem überkommenen Parkplatz-Typ festhalten: Kiesflächen. Das ist weder ökologisch noch nachhaltig noch zeitgemäß.

 Bereits vor Beginn der konkreten Planungen zur Laga hatte ich der Wangener Stadtplanung den Bau von temporären Parkhäusern ″nahe gelegt“. Die Antwort war irritierend: man höre in der Verwaltung das Wort Parkhaus nicht gern. 

 Die Parkhaus-Idee stellte ich danach in verschiedenen Formen weiteren Vertretern der Stadt– zuletzt dem Baudezernenten vor. Stadardantwort: ″Kiesparkplätze sind billiger!“. Diese Rechnung kann gewaltig daneben gehen! 

 Der Boden der Kiesparker muss als kontaminierter Sondermüll entsorgt werden. Zum nötigen Bodenaustausch kommt die flächige Bodenverdichtung, welche bei einer Renatureirung der Fläche auch zu beseitigen ist. Ich kann mir das nicht ″billiger“ vorstellen als ein Stahlparkhaus auf Einzelfundamenten. Bei entsprechender Planung kann ein solches abgebaut und anders wo (weiter verkauft und) wieder aufgebaut werden – ohne Bodenaustausch und übermäßig verdichtete Böden. Von den zusätzlichen ökologischen Möglichkeiten von Hochparkern will ich gar nicht mal reden. Nicht einmal die GOL hat sich für solche Vorschlägezur Laga seit 2013 interessiert. Dass also derlei auch neun Jahre später nicht einmal diskutiert wird, zeigt die Wurstuigkeit auch im Rat und macht mich als Bürger und Planer inzwischen wütend! 



 Michael Scheidler

 - Architekt -

Mai/Juni 2021:  Verkehr und Lindauer Vorstadt

Kreisverkehr am Lindauer Tor?

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Sinn oder Unsinn verkehrsstruktureller Maßnahmen sind Grund eben solche zu hinterfragen. Der Knall auf Fall auf die TO des Gemeinderats gesetzte Entscheidung zum Bau eines Kreisels vor "meinem" Stadttor war Grund für eine kurzfristige tiefer gehende Beschäftigung mit diesem Randthema...

März 2021:  500 Jahre Gottesacker in Wangen

Schadensdokumentation und -Kartierung

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Der Gottesacker im Westen der Altstadt wurde vor 500 Jahren geweiht. Aus einer zunächst Laune heraus erarbeite ich derzeit eine optische Schadensdokumentation und -kartierung, da es an der Kapelle wie auch an der erst 2012-13 sanierten Firedhofsmauer und den Grabkapellen wieder zu Bauschäden gekommen ist.

Februar 2021: Essay zum Zustand und den Notwendigkeiten 

Neustart der Innenstädte

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Wenn wir unsere Innenstädte nach Corona neu starten wollen, braucht es Vieles: Zeit, GEduld, Mut und vor allem eines: neues Leben... <pdf-Datei>

 Mein Leserbrief in der Schwäbischen Dezember 12/2020

Straßennamen im Wangener Kriegerheim

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Reduzierung auf die Katastrophe

zur Debatte um die Straßennamen im Kriegerheim

Kennen Sie Virodunum? Es das ist eine Kleinstadt in Lothringen, als solche Bischofssitz seit dem 4. Jht. Sie taucht immer wieder in den Annalen Zentraleuropas auf – so als Ort des Vertrages, mit welchem 843 die Teilung des Frankenreichs manifestiert wurde.

Der Ort heißt heute Verdun, war rund 500 Jahre Teil des ostfränskischen Reichs, um dann 1552 an Frankreich zu fallen. Eine lange Geschichte im Herzen Europas soll nun auf den Irrsinns zweier Jahre reduziert werden.Das halte ich im Sinne einer besseren Bildung für völlig falsch. Verdun lag immer wieder in Mitten von Kriegswirren, war zugleich eine wichtiges Nebenzentrum, ein Handelsort und erfuhr – zum eigenen Leidwesen - nach 1552 den Ausbau zur Festungsstadt. Und solche war sie eben auch 1914/15, als Falkenhayn nach dem Scheitern der Marneschlacht Verdun zum Schlüssel zur Eroberung von Paris erklärte. Der Rest ist bekannt.

Aber darauf Verdun reduzieren? Das ist für mich die anmaßende Arroganz einer Gesellschaft,die sich immer öfter in absoluten Urteilen über frühere Zeiten verliert, historische Zusammenhänge übersieht und oftmals Geschichte reduziert und selektiv. So kommt auch das Geschichtsbild der Revisionisten zustande.

Konkret zum Kriegerheim: Selbst wenn 1937 als Erinnerung an die Schlachten / Katastrophen Namen-gebenden Orte und Regionen in Email festgehalten wurden, müssen wir nicht weiter reduzieren, sondern erweitern, diese Orte ins Bewusstsein zurück bringen, als das was sie sind: interessante, entdeckens-werte Punkte, Striche und Flächen auf der Landkarte eines erstmals seit Jahrhunderten in vielen Teilen wieder offenen Europas.

Im LK Geschichte lernten wir einst, nicht nur die jeweils passenden Abschnitte aus der Geschichte heraus zupicken, um einem wie auch immer motivierten Mainstream zu folgen. Geschichte ist nicht teilbar, sie besteht aus Zusammenhängen, langen Entwicklungslinien. Sie muss als Ganzes gesehen werden. Von daher muss der erste Weltkrieg als Folge der Geschichte gesehen werden. Denn ansonsten können wir in der Wittwais gleich weiter machen, oder weitere Straßennamen in Frage stellen!